Donnerstag, 22. März 2012

Ovidiu Gant in Zeiden

Offene Gesprächsrunde in Zeiden mit dem Abgeordneten
Ovidiu Gant
Ovidiu Gant
Ovidiu Gant
Der Abgeordnete der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament Ovidiu Gant, besuchte Zeiden am Nachmittag des 21. März 2012.
Zu diesem besonderen Anlass fand im Gemeinderaum des Pfarrhauses eine offene Gesprächsrunde statt. Als besonderer Gast war der Geschäftsführer der Saxonia Stiftung Rosenau Arthur Ehrmann , anwesend. Er hatte diese Begegnung als Begleiter von Ovidiu Gant in die Wege geleitet.
An dieser Begegnung nahmen die Vertreter des Zeidner Ortsforums mit dem Vorsitzenden Paul Iacob sowie die Vorstandsmitglieder und die Vertreter der Zeidner Kirchengemeinde Pfr. Andreas Hartig und Kurator Peter Foof teil. Anwesend waren weitere Presbyter und Gemeindeglieder aus Zeiden, Pfr. Uwe Seidner aus Wolkendorf und unabhängiger Bürgermeisterkandidat Erwin Albu.
Abgeordneter Ovidiu Gant sprach zunächst einleitend über die allgemeine Minderheitenpolitik auf Landesebene und erzählte von seinen Aufgaben im Parlament. Es handelte sich dabei um folgende Themen: Finanzierung des Deutschen Forums seitens des Staates, Bildungsrecht für die Minderheiten im Land, Rückerstattung von Kirchen- und Gemeinschaftseigentum, politische Brückenfunktion zu Deutschland , sowie über die Aufgaben der Ortsforen in Sachen Kommunalpolitik. Die anwesenden Teilnehmer konnten sich somit ein Bild über die Komplexität der Aufgabenbereiche des Abgeordneten Ovidiu Gant machen, welche die Angelegenheiten der deutschen Minderheit Rumäniens auf ein sehr umfangreiches Spektrum ausbreiten.
In dieser Gesprächsrunde wurden Themen angegangen, die vor allem die Zeidner Gemeinschaft betreffen. Alle Teilnehmer hatten die Möglichkeit ihr persönliches Anliegen in dieser Gesprächsrunde einzubringen.
Diskutiert wurde über Hilfe und Unterstützung zur Erhalt der Kirchenburg, Förderung der Deutschen Schulabteilung in Zeiden, Perspektiven für ausländische Investitionen in Zeiden die Situation des Zeidner Ortsforums.
Auch allgemeine Themen wurden angesprochen über Parlamentstätigkeit, Gesetzgebung im Land, Bodenrückgabe, Unterrichtswesen, Strassenverkehr und Gesamtprofil der politischen Szene in Rumänien.
Ovidiu Gant erwies sich als aufmerksamer, offener und freundlicher Gesprächspartner. Desweiteren bewertete er die Entwicklung des Zeidner Ortsforums als sehr positiv.
Es folgten Dankesworte seitens des Vorsitzenden Paul Iacob, mit dem Hinweis, dass diese Begegnung ein deutliches Zeichen dafür sei, dass in Zeiden gute Schritte nach vorne gemacht werden. Pfarrer Andreas Hartig äußerte zum Abschluss, dass er sich freue, wenn in Zeiden auch in Zukunft solche Begegnungen stattfinden würden.
(Klaus Dieter Untch)

Donnerstag, 1. März 2012

Ruhe und Eintracht benötigt

Vorsitzender und Vorstand des Zeidner Ortsforums gewählt

Freitag, 24. Februar 2012
Dem neuen Vorstand des Zeidner Ortsforums gehören Zoltán Barabás, Andrea Miron, Paul Iacob, Klaus Dieter Untch, Horst Schuller (von links nach rechts) an.
Pfarrer Andreas Hartig leitete die Wahlen bei der Mitgliederversammlung des Zeidner Ortsforums. 
Fotos: Dieter Drotleff
Bei guter Beteiligung und in entspannter Atmosphäre fanden die Wahlen des Vorsitzenden und des Vorstandes des Ortsforums von Zeiden am Mittwochabend, dem 16. Februar, im Festaal der deutschen Schule statt. 

Bekanntlich gab es im Vorjahr im Ortsforum einige „Turbulenzen“, worauf der Vorstand des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) im Herbst als kommissarischen Vorsitzenden Paul Iacob einsetzte, dem die Aufgabe zufiel, Einschreibungen vorzunehmen, dann die Vollversammlung einzuberufen, bei der die wahlberechtigten Forumsmitglieder die auch ihren Beitrag entrichtet haben, einen Vorsitzenden und den Vorstand wählen sollten. Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde hat dafür dem Ortsforum auch einen Arbeitsraum im ehemaligen Mädcheninternat in der Langgasse 115 zur Verfügung gestellt, wo seither das Sprechstundenprogramm dienstags und freitags abgehalten wurde. 

In der Zwischenzeit konnte hier einiges geleistet werden, was aus dem Bericht von Paul Iacob bei der Mitgliederversammlung zu entnehmen war und zugleich versprechend wirkt.

In dieser Zeitspanne wurden 43 Mitglieder ins Forum eingeschrieben, die auch den Beitrag zahlten, 30 davon nahmen an der Mitgliederversammlung nun teil und übten ihr Stimmrecht aus. Eine Flötengruppe wurde gegründet, die bei der Rafael-Stiftung auftrat,  das Weihnachtskonzert in der Kirche mitgestaltete, die Tradition der Weihnachtsständchen wieder aufnahm und gemeinsam mit dem Canzonetta-Ensemble auch eine CD herausbrachte.  Ein Redaktionskollektiv wurde gegründet, das monatlich die eigene Forumspublikation „Zeidner Forum – aktuell“ herausgibt und Informationen für die Forumsmitglieder bietet. 

Laut Tagesordnung folgte dann der Kassabericht, laut dem seither aus Beiträgen 864 Lei einkamen, 107 Lei wurden davon für technische Ausstattung des Forumsbüros verwendet.  Auch dankte er denen, die ihm in dieser Zeit beistanden und während den Öffnungszeiten behilflich waren. Anschließend wählten die Teilnehmer Pfarrer Andreas Hartig zum Wahlleiter und Annemarie Untch, um das Protokoll zu verfassen. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des Vorsitzenden. 

Für dieses Amt wurden fünf Kandidaten vorgeschlagen: Paul Iacob, Georg Schirkonyer, Peter Foof, Volkmer Kauntz, Horst Schuller. Letztere drei nahmen die Kandidatur nicht an. Der gewählte Zählausschuss, bestehend aus Peter Foof, Andrea Miron und Sandra Nicolescu, gab dann das Wahlergebnis bekannt: Alle abgegebenen Wahlzettel waren gültig. Für Paul Iacob stimmten 25 Mitglieder und er wurde somit zum Vorsitzender gewählt. Sein Gegenkandidat, Georg Schirkonyer, erhielt fünf Stimmen. 

Darauf wurde zur Wahl der vier Vorstandsmitglieder geschritten. Insgesamt elf Kandidaten wurden dafür vorgeschlagen. Ebenfalls alle 30 Wahlzettel wurden als gültig  erklärt. Die meisten Stimmen erhielten Andrea Miron (22), Klaus Dieter Untch (21), Horst Schuller (19) und Zoltan Barabás (16) und bilden gemeinsam mit Paul Iacob den neuen Vorstand. „Somit sind gute Voraussetzungen geschaffen, dass dieser Vorstand wieder aufbauen kann, an andere Foren anknüpft. 

In Zeiden ist viel Potenzial, das genutzt werden soll. Ruhe und Eintracht braucht der neue Vorstand,  und eine gute Zusammenarbeit. Als Außenseiter wünsche ich nur das Beste. Die Vorstandsmitglieder sollen sich mit Vertrauen einbringen und auch auf Gott vertrauen,“ betonte Pfarrer Andreas Hartig abschließend.

Paul Iacob dankte für das ihm erwiesene Vertrauen und hofft, niemanden in der Gemeinschaft zu enttäuschen.

Dem neuen Vorstand fällt die Aufgabe zu, neue Mitglieder heranzuziehen, mehrere Aktivitäten und gemeinschaftliche Veranstaltungen für diese zu organisieren. Auch muss der Mitgliedschaftsantrag des ehemaligen Vorsitzenden des Zeidner Ortsforums, Erwin Albu, geklärt werden, wie beim letzten Punkt der Vollversammlung Georg Schirkonyer beantragte. Man muss auch diesbezüglich Ehrlichkeit vorweisen, betonte er.

Dem neuen Vorstand gehören junge, tatkräftige Personen an, die gewillt sind, einen neuen Arbeitsstil einzuführen, die Beziehungen zur evangelischen Kirchengemeinde und zu den Lokalbehörden neu aufzubauen. Dieses  im Interesse des gegenseitigen Vertrauens, vor allem aber im Interesse der gesamten Zeidner sächsischen Gemeinschaft.

Forumul German Codlea a ales noul președinte și consiliul de conducere

Consiliu Forum German Codlea
În aula școlii germane, ieri, 16 februarie orele 18:00, un număr de 30 de membri cu drept de vot și 4 vizitatori s-au adunat cu un aer încrezător că alegerile vor decurge corespunzător principiilor care ar trebui să fie reprezentate de Forumul German. În deschiderea Adunării Generale a luat cuvântul președintele interimar, domnul Paul Iacob, care a tinut un discurs referitor la ultimele 5 luni de când i s-a predat interimatul  (26 septembrie 2011 – 16 februarie 2012), prezentând activitățile desfășurate de forum în această perioadă, cum ar fi înființarea unui grup de flaut format din 6 persoane, precum și participarea acestui grup la festivități, reluându-se chiar tradiția de mers la colindat cu flautul pe la curțile sașilor, dar și la slujbele comunității la Biserica Evanghelică. Tot în această perioadă de interimat a fost înființat un grup redacțional care va publica din luna ianuarie o ediție informativă despre activitățile și tendințele forumului.
S-au adus mulțumiri echipei de voluntari care au asigurat orele de deschidere a biroului la sediul forumului, marțea și joia, după care Paul Iacob a prezentat bilanțul financiar 2011-2012 până la punctul predării interimatului. S-au adus mulțumiri tuturor membrilor pentru încrederea acordată, celor care prin înscrierea lor au dovedit speranța într-o bună colaborare cu toată comunitatea germană din Codlea și a comunitătii codlenilor din Germania “Zeidner Nachbarschaft”, moment la care s-a încheiat interimatul.
S-a propus ca preotul evanghelic Andreas Hartig să conducă alegerile, propunere votată în unanimitate.
După propunerile persoanelor pentru funcția de președinte al Forumului Democrat al germanilor din Codlea, s-a trecut la votul secret. Președinte ales a fost desemnat Paul Iacob cu 25 de voturi din 30, față de contracandidatul sau, profesor Georg Schirkonyer.
Adunarea a continuat cu alegerea membrilor consiliului director, aceștia fiind: Horst Schuller, Andrea Miron, Zoltan Barabas și  Klaus-Dieter Untch.
După alegeri, într-un scurt interviu, președintele nou ales a declarat: ,,Mă bucur să văd că am început o cooperare productivă privind reconectarea și închegarea minorității germane din Codlea, precum și abordarea și acordarea atenției către nevoile comunității germane din oraș.”

Beste Stimmung beim Fasching


Zeiden: Zahlreiche Teilnehmer, neue und alte Kulturgruppen, Ehrengäste

Mittwoch, 15. Februar 2012
Der Zeidner Fasching vom Samstag im Măgura-Saal bot den rund 250 Teilnehmern eine gelungene Unterhaltung. 
Foto: Pro Codlea
Zeiden - Fröhliche und heitere Stimmung gab es am Samstag, dem 11. Februar, zum traditionellen Zeidner Fasching im Măgura-Festsaal. Als Hauptträger und Organisator brachte sich die Zeidner Kirchengemeinde ein, deren Vertreter, Pfarrer Andreas Hartig, zu Beginn der Veranstaltung alle Anwesenden ganz herzlich begrüßte.
Zunächst wurde ein Kulturprogramm geboten mit den Kirchenchören aus Heldsdorf und Zeiden, geleitet von Klaus Dieter Untch, welche traditionelle heimatverbunde Lieder wie „Burzenland“,  „Wahre Freundschaft“,  „Of deser Ierd“ zu Gehör brachten. Unter seiner Leitung trat auch die Zeidner Flötengruppe auf mit bekannten Melodien und unterstrich somit die Präsenz einer neuen Kulturgruppe seitens des Zeidner Ortsforums.

Weiter trat das Kronstädter Ensemble „Canzonetta“ auf, geleitet von Ingeborg Acker. Das Publikum wurde interaktiv gefordert zu den Volksliedern-Potpourries mitzusingen. Weitere Kulturgruppen, die ihr Können bewiesen haben: die Zeidner Tanzgruppen geleitet von Nicolae Râşnoveanu und eine Jugendband aus ehemaligen Canzonetta-Mitgliedern, welche einen unkonventionellen musikalischen Jazz-Exkurs vorführten.
Anschließend folgte der Maskenaufmarsch, wobei die schönsten Masken einen Preis erhielten.  Gut angekommen ist auch die von der „Bădulescu“-Band dargebotene Tanzmusik. Während dessen gab es auch ein gemeinsames Essen. Obst und Saft wurden aufgetischt seitens der Zeidner evangelischen Kirchengemeinde. Ein Hauptangebot traditioneller Getränke wie Schnaps und Wein krönten den Genuss und wurden von der Familie Hartig aus Bistritz zur Verfügung gestellt.

Es gab bunte Unterhaltung für Jung und Alt und gegen Ende der Veranstaltung auch eine kinderfreundliche Tombola. Als besondere Ehrengäste wurden begrüßt: der Leiter des Kulturreferats der Deutschen Botschaft in Bukarest, Josef Christof Karl und seitens der Schweizer Botschaft, Marc Bruchez. Finanziell unterstützt wurde der Zeidner Fasching von der Saxonia Stiftung. Für diese gut besuchte und gelungene Veranstaltung mit etwa 240 Teilnehmern bedankt sich die Zeidner Kirchengemeinde bei den Kulturgruppen, Helfern und Organisatoren.

Carnavalul Comunitătii Săsești din Codlea


Comunitatea germană din Codlea s-a reîntâlnit sâmbătă, 11 februarie 2012,  la Cantina Măgura Codlea:
,,Este vorba de o tradiție, de a participa la momente de veselie, de bucurie, de petrecere. Formațiile artistice ale comunității germane au prezentat un mic program: grupurile de dans, grupul coral, grupul nou de flaut. Juniorii și seniorii s-au costumat, au cântat împreună, au dansat. Chiar dacă în țara noastră sunt probleme mari, totuși nu ne lăsăm. Vom demonstra că oamenii mai au bucuria de a trăi și un strop de calitate de viață. Carnavalul a fost gândit în așa fel încât și oaspeții care nu fac parte din comunitatea germană să se simtă bine, să fie alături ca niște frați. Un asemenea eveniment aduce numai avantaje și ne face să ne simțim fericiți aici, la Codlea.” – Klaus Dieter Untch.
La parada măștilor s-au prezentat o mare diversitate de costume. Copiii au avut avantajul de a fi cei mai aplaudați. Costumați sau nu, prin strălucirea ochișorilor lor și chipurilor lor vesele și nevinovate ne-au cucerit. Un clovn i-a plimbat tot timpul carnavalului prin sală cu un cărucior cu baloane colorate, spre bucuria micuților și a părinților lor. Dansau peste tot fetițe cu rochițe de prințese și cu peruci mai mari decât ele.
,,Sunt Paul Iacob. Să vă liniștesc: nu sunt negru decât astăzi. Soția mea a luat premiul întâi având masca de mamă africană cu prunc în brațe (fiul nostru Andreas, de 6 luni). Eu sunt student african din Timbuktu, studiez la Berlin chirurgia toracică. Acum am venit în vizită în România să iau parte la acest carnaval.”
,,Suntem onorați că putem participa la acest carnaval de câțiva ani la rând. Sperăm că tuturor le-a plăcut programul artistic prezentat în această seară”- ne-a declarat domnul Nicolae Râșnoveanu, instructor al grupului de dansuri săsești.
Evenimentul a fost organizat de Biserica Evanghelica Codlea și sprijinit de comunitatea săsească din Codlea,  au fost vandute aprox. 240 de bilete . O tombolă de succes, muzică de calitate cu orchestra Bădulescu Band, dans și voie bună. Printre invitatii speciali s-au aflat si reprezentantii  ambasadelor Germaniei si Elvetiei la Bucuresti, respectiv domnul Josef Christof Karl – şeful secţiei culturale a Ambasadei Republicii Federale Germania  si din partea Ambasadei Elvetiei  Viceambasadorul – domnul Marc Bruchez.
Mulţumiri speciale se aduc totodată Fundaţiei Saxonia pentru sprijinul financiar.
Și pentru că în 10 februarie s-a născut cel mai tânăr sas din Codlea, pe nume Martin Schuler (cu o zi înainte de carnavalul comunității săsești din Codlea) îi urăm viață frumoasă, sănătate și fericire și mai ales ,,La mulți ani!”.

Interwiew Paul Iacob: Ein Neuanfang ist notwendig

http://www.adz.ro/meinung-und-bericht/artikel-meinung-und-bericht/artikel/ein-neuanfang-ist-notwendig/

Das Ortsforum Zeiden und seine Zukunftspläne

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Paul Iacob kandidiert für den Vorsitz im Zeidner Ortsforum. 
Foto: Hans Butmaloiu
Es liegt nun schon mehr als zwei Monate zurück, seitdem – wegen internen Schwierigkeiten – das Ortsforum Zeiden/Codlea durch einen Beschluss des Vorstandes des Kreisforums Kronstadt/Braşov einer kommissarisch eingesetzten Leitung anvertraut wurde, welche die Tätigkeit bis zu den nächsten Ortsforum-Wahlen führen wird. Der eingesetzte Leiter ist Paul Iacob (40), der Hans Butmaloiu zwei Monate vor den Wahlen auf einige Fragen bezüglich Tätigkeit und Zukunft des Zeidner Deutschen Forums antwortete.

Bitte sagen Sie uns einiges über die Person Paul Iacob.
Paul Iacob ist jetzt im letzten Studienjahr in Großwardein, er möchte nächstes Jahr Apotheker werden. Das hat sich nach wie vor nicht geändert. Es ist nun das fünfte, schweißtreibende Jahr. Ja, wir haben auch Nachwuchs in der Familie, zur vierjährigen Tochter kommt ein dreimonatiger Sohn hinzu, das bedeutet also, alle Hände voll zu tun. Es geht weiter und bergauf, Zeiden bekommt Zuwachs.

Seit wie langer Zeit haben Sie die kommissarische Leitung des Ortsforums praktisch übernommen?
Es sind genau acht Wochen vergangen seit der Einsetzung durch einen Beschluss des Vorstandes des Kreisforums Kronstadt. In dieser Zeit hat sich viel bewegt. Wir haben schnellstens einen Sitz zur Verfügung bekommen, es war eine schnelle und unbürokratische Entscheidung seitens der evangelische Kirchengemeinde, die uns voll unterstützt. Wir werden ja immer wieder gefragt, was wir noch benötigen, was man uns noch bereitstellen kann. Von dem evangelischen Pfarramt haben wir jetzt auch einen Laptop zur Nutzung bekommen, damit unsere Arbeit erleichtert wird. Also das Interesse für unsere Tätigkeit ist da.

Von wie vielen Forumsmitgliedern sprechen wir jetzt in Zeiden? 
Im Moment sprechen wir von 19 eingetragenen und Beitrag zahlenden Forumsmitgliedern. Das Durchschnittsalter dieser Mitglieder liegt irgendwo zwischen 45 und 48 Jahren. Es ist eine sehr dynamische Gruppe, welche sich jetzt gebildet hat. 

Was kann das Zeidner Forum zurzeit bieten?
Wir haben vor vier Wochen eine eigene Erwachsenenvolkstanzgruppe gebildet. Ich kann sagen, Zeiden hat voller Stolz eine Kindertanzgruppe, eine Jugendtanzgruppe und jetzt diese dritte Gruppe, die der Erwachsenen. Wir sind sechs Paare. Selber mache ich ja selbstverständlich mit und wir proben nun fleißig, nach der Kirchenchorprobe an jedem Freitag. Ich denke, im Frühling werden wir auftrittsreif sein, es geht eben nicht so schnell wie bei den Jüngeren. Als zweite Gruppe, die neu gegründet wurde, möchte ich die Flötengruppe erwähnen. Wir haben uns überlegt: „Was bedeutet Tradition?“ und dachten an früher, als wir jünger waren. Damals gingen wir zu unseren älteren Herrschaften, von Haus zu Haus, und spielten Weihnachtslieder vor. Das habe ich selber erlebt, selber mitgemacht und es war sehr schön. Das haben wir eben wieder aufleben lassen. 

Wie viele Mitglieder hat diese Gruppe?
Wir sind sieben Mitglieder und spielen dreistimmig, teilweise sogar vierstimmig: Tenorflöte, Altflöte und Sopranflöte. Mit anderen Worten: Wir bilden eine richtige, ernste „Erwachsenen-Flöter-Gruppe“. Eben hatten wir schon unseren zweiten öffentlichen Auftritt! Bei dem Weihnachtskonzert in Zeiden sind wir aufgetreten und vorher hatten wir unser „Debüt“, als wir die Feuerprobe bestanden haben, bei der Rafael-Stiftung.

Welches ist der Rückhalt, den das Forum und solche Tätigkeiten von der Gemeinde bekommen? Denn die Gemeinde beschränkt sich ja nicht nur auf die 19 Forumsmitglieder. 
Das wiederum ist ein heikles Thema. Denn der Umgang mit dem Forum in Zeiden, ja der ist schon heikel. Das Forum hat in Zeiden nämlich noch keine eigene Identität, diese muss wachsen und das wiederum braucht seine Zeit. Ich selbst sehe das Ganze als einen Neubeginn, als Neugestaltung des vorhandenen Potenzials. Ich denke, dass wir Zeidner lernen müssen, damit umzugehen, angefangen von dem Schutz und Weiterführen unserer Identität und Tradition und natürlich, wie man so etwas in und mit einem Forum umsetzen kann.

Mit welcher Vorstellung gehen Sie das an? Wie denken Sie, dass das ablaufen soll?
Erstens durch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Kirche, mit der Kirchengemeinde, natürlich mit der Zeidner Nachbarschaft. Angefangen mit dem Erinnern und Wiederaufgreifen der Traditionen. Das hat es ja letztes Jahr mit dem Stiftungsverein gegeben. Eigentlich ist es ja nur ein Verein zur Verschönerung der Ortschaft. Er nennt sich „Grupul pentru înfrumuseţarea Codlei“. Da ist viel Schönes gemacht worden, so richtig in der Tradition, unseren Wohnort schön und ordentlich zu gestalten und sauber zu halten. Da wurde viel geleistet. 

Da drängt sich fast von selbst eine Frage auf, auch bedingt durch die Jahreszeit, in welcher wir uns befinden: Bald denkt man schon an den Fasching, die Vorbereitungen dafür. Wie stehen die Dinge in dieser Richtung? 
Zeitlich gesehen ist das Thema Fasching etwas, was nach den Wahlen im Februar kommen wird. Vorläufig fokussiere ich noch nicht alles darauf, aber, ja, es gab schon Gespräche mit Herrn Pfarrer Hartig, mit dem Kreisforum in Kronstadt und dessen Vorsitzenden Wolfgang Wittstock. Wir haben uns schon ausgetauscht im Sinne, was das Ortsforum selbst übernehmen kann und wird. Was ich sagen kann, ist, dass es mit Sicherheit eine Mitgestaltung geben wird. 

Beabsichtigen Sie, bei den Wahlen als Ortsforumsvorsitzender zu kandidieren? 
Ja! Entschieden und auf jeden Fall! Ich sehe es als meine bürgerliche Pflicht, mich in Zeiden und für Zeiden zu bewerben. Ich bin aus Überzeugung nach Zeiden vorangekommen und nicht zurückgekommen. Ich sage immer, ich bin hierher „vorangekommen“, denn Zeiden ist meine Heimat! Und ich will in Zeiden und für Zeiden etwas machen.

Welche konkreten Vorstellungen haben Sie, wenn es um die Forumstätigkeit in Zeiden geht? Damit meine ich das, was über die schon erwähnten Tätigkeiten hinausgehen? 
Also ganz oben steht, die politische Vertretung, welche in Zeiden praktisch vorgegeben ist, auf jeden Fall fortzusetzen und auszubauen. In Zeiden ist das Ortsforum ja im Stadtrat vertreten, durch ein gewähltes Ratsmitglied, und das soll auch so bleiben. Unser Ziel ist,  unbedingt diese Stelle zu behalten und möglichst noch eine hinzu zu gewinnen. Das ist ganz wichtig für das Gemeindeleben.

Um das Bild abzurunden: Welches ist das Verhältnis des Ortsforums Zeiden zur der HOG Zeiden in Deutschland?
Nun, dieses ist im Augenblick, sagen wir, voller Vorsicht. Denn wir, als Forum, müssen erst mal etwas beweisen und vorweisen. Andererseits aber gibt es auch Impulse, gute Impulse.

Und wie ist das Verhältnis zu dem ehemaligen Vorsitzenden Erwin Albu? 
Das ist ein klares Verhältnis, denn in der letzten Sitzung wurde einstimmig entschieden, dass zu den Wahlen des Ortsforums nur jene Forumsmitglieder berechtigt sind, welche ihre Beiträge für das laufende Jahr, also 2011, bezahlt haben. Es gibt eine klare Übersicht der Mitgliedschaften und der Beitragszahlungen. Dazu kann ich nur sagen: Bis dato ist Herr Erwin Albu nicht Mitglied des Ortsforums Zeiden.

Vielen Dank für Ihre Antworten.